Beim Basteln mit Tapeten handelt es sich zwar nicht um upcycling-basteln, sondern eher um Resteverwertung – gut für die Umwelt ist es aber allemal, zumindest da in diesem Fall die Tapetenreste nicht weggeworfen werden müssen, sondern eine neue Verwendung finden.
Woher bekommt man Tapeten zum Basteln?
Wer schon länger bastelt, erinnert sich vielleicht daran, dass das Basteln mit Tapeten vor einigen Jahren ein richtiger Trend war. Das ging sogar soweit, dass Hersteller und Importeure von Bastelmaterial Tapetenzuschnitte – meist in DIN A4 – anboten, so dass die Tapeten auf diese Art und Weise auch ihren Weg in den Bastelfachhandel fanden. Dabei war und ist es immer noch so viel preisgünstiger, wenn man die Tapeten im Baumarkt oder in Online-Shops wie hier gefunden, kauft bzw. bestellt – und zwar zum Tapezieren. Anschließend verbastelt man die Reste, hebt sie auf, bis man eine Idee dazu hat, nimmt an einem Tauschring teil oder gründet selbst einen.
Wer mutig genug ist, fragt im Baumarkt oder im Tapetengeschäft am Ende der Saison nach, was mit den Musterbüchern der letzten Saison passiert. Manchmal kann man sie nämlich für wenig Geld kaufen und manchmal bekommt man sie sogar geschenkt.
Diese Schlüsselkästen bestehen aus alten Mandarinenkartons, die mit Resten von Tapeten bezogen wurden.
Was kann man mit Tapeten basteln?
Da man Tapeten einfach zuschneiden kann, eignen sie sich für alle möglichen Bastelarbeiten – und zwar immer dann, wenn es um das Basteln mit Papier geht. Ganz einfach zu basteln sind zum Beispiel Lesezeichen. Sie werden einfach zugeschnitten und dann aufgeklebt oder laminiert.
Die meisten Tapeten lassen sich zum Beispiel problemlos mit Motivlochern auslochen. Die so entstandenen „Punchies“ kann man dann zur Verzierung von Karten verwenden. Man kann sie aber auch gut auf Dosen und Körbe, Kartons und Papiertüten kleben. So kann man auch kleinere Tapetenreste verwenden.
Hat man größere Stücke und Schuhkartons, kann man diese einfach mit der Tapete überziehen und bekommt so Aufbewahrungskartons, die perfekt ins Zimmer passen.
Wenn viele Geschenke eingepackt werden müssen, lohnt es sich, aus Tapetenresten Tüten zu falten und kleben. Rechts und links ein paar Löcher und ein Geschenkband oder eine Kordel verschließend dann entweder die Tüte auf ansprechende Art und Weise oder machen aus der Tüte eine Tasche. Da Tapete relativ stabil ist, lohnt sich die Tüten- und Taschenherstellung mit diesem Material ganz besonders.
Wer die Firma Reddy Cards kennt (als Familie Rens bekannt durch HSE24) findet in deren Sortiment eine weitere Verwendungsmöglichkeit für Tapeten – diesmal speziell für Strukturtapeten. Beim „Candle Boy“ werden Tapetenstücke mit Struktur so in die Kunststoffzylinder gegeben, dass die selbst gegossene Kerze später das Tapetenmuster zeigt. Und das kann richtig, richtig toll aussehen.
Wer also Tapetenreste übrig hat, sollte diese auf keinen Fall einfach wegwerfen – im Gegenteil: Es handelt sich um kleine Bastelschätze, die, wenn man nicht selbst damit basteln möchte, bestimmt noch den einen oder anderen begeisterten Abnehmer in der Verwandschaft oder Bekanntschaft finden wird.