Wer aus alten Schätzchen neue Sachen macht, muss sich in den meisten Fällen auch mit verschiedenen Kleber fürs Upcycling befassen – schließlich soll das selbst geschaffene Werk am Ende auch halten und nicht einfach wieder auseinander fallen. Deshalb ist es wichtig, dass der richtige Kleber für das entsprechende Material verwendet wird.
Klebestifte
Mit Klebestiften lässt sich meist einfach und sauber kleben. Allerdings sind Klebestifte nicht für alle Materialien geeignet. Am besten funktionieren die meisten Klebestifte (sofern es sich nicht um spezielle Klebestifte handelt) auf Papier und Pappe. Oft kann man aber auch Stoff, Filz, Kork, Leder oder Hartschaum damit verkleben. Hinweise darauf findet man in der Regel auf der Verpackung oder direkt auf dem Stift. Die meisten handelsüblichen Klebestifte sind lösungsmittelfrei. Als Kleber fürs Upcycling sind sie vor allen Dingen dafür geeignet, Verzierungen aus Papier usw. aufzukleben. Zum festen Verbinden zweier Teile sind sie eher nicht geeignet.
Alleskleber
Alleskleber sind für Materialien wie Holz, Filz, Stoff, Leder, Kork, Papier und Pappe geeignet. Sie enthalten oft Lösungsmittel und sind daher für Kinder eher nicht geeignet. Als Kleber fürs Upcycling hält Alleskleber in der Regel sehr gut.
Bastelkleber
Bastelkleber ist die kinderfreundliche Variante des Allesklebers. Am besten lässt sich damit Papier und Pappe verkleben. Je nach Marke, kann man oft aber auch Holz, Kork oder Filz verkleben. Hier lohnt sich auf jeden Fall ein Blick auf die Verpackung bzw. die Tube. Als Kleber fürs Upcycling – genauer gesagt, um zwei Teile (wie zum Beispiel aus Holz) miteinander zu verbinden – ist er eher nicht geeignet. Sehr gut funktioniert er aber beim Basteln mit Papprollen.
Einfaches Klebeband
Einfache Klebebänder wie Tesafilm oder ähnliches wird als Kleber fürs Upcycling bzw. überhaupt beim Basteln nur selten verwendet. Für mich ist dieses Klebeband beim Einpacken von Geschenken die erste Wahl, beim Basteln verwende ich es allerdings nur zum Fixieren von Schablonen und ähnlichen Arbeiten.
Doppelseitiges Klebeband
Schmales doppelseitiges Klebeband wird meist beim Karten basteln und Scrapbook eingesetzt. Man verklebt damit also am besten Papier mit Papier bzw. Pappe mit Pappe. Ist die Klebekraft stärker, kann man auch Papier mit Flitter, Dekosand und anderen feinen Materialien verkleben bzw. verzieren. Ganz starkes Klebeband – zum Beispiel Teppichklebeband – verbindet viele verschiedene Materialien miteinander und lässt sich in der Regel nur schwer wieder lösen.
Kleberoller
Kleberoller sehen nur auf den ersten Blick wie Klebebänder aus. Auf dem Trägerpapier befinden sich in der Regel winzige Punkte von Haftkleber, die beim Rollen auf das zu verklebende Material übertragen wird. Kleberoller gibt es mit permanentem und nicht permanentem Kleber. Zum Einsatz kommt er vor allen Dingen dann, wenn Papier und Pappe verklebt wird.
Holzleim
Bei Holzleim handelt es sich in der Regel um lösungsmittelfreien Weißleim auf Wasserbasis, mit dem Holz, aber auch Pappe und ähnliche Materialien miteinander verklebt werden können. Der Leim trocknet transparent. Holzleim ist sowohl in der klassischen als auch in einer Express-Version erhältlich, die besonders schnell trocknet.
Sekundenkleber
Sekundenkleber ist sowohl lösungsmittelfrei als auch lösungsmittelhaltig erhältlich. Verwendet wird er vor allen Dingen für das Verkleben von Porzellan, Keramik, Holz, Leder, Metall, Gummi, Pappe und Kunststoff. Sekundenkleber klebt sofort und ist nichts für Kinderhände.
Montagekleber
Montagekleber ist nicht gerade ein üblicher Bastelkleber, bietet aber gegenüber Befestigungsmethoden wie Bohren, Schrauben oder Nageln einige Vorteile und ist dadurch auch gut als Kleber fürs Upcycling zu gebrauchen. So gibt es beim Kleben keinen Lärm und keinen Bohrstaub. Man benötigt keine weiteren Werkzeugen und die Anwendung ist einfach. Verklebt werden können viele verschiedene, auch schwere Materialien wie Metall, Glas, Porzellan, Kunststoff, Kork, Styropor, PVC und vieles mehr. Allerdings benötigt man für einige Materialien spezielle Montagekleber. Nicht jeder Kleber klebt jedes Material.
Mod Podge
Mod Podge wird zum Beispiel bei der Serviettentechnik verwendet. Der Gegenstand wird zuerst weiß grundiert. Nach dem Trocknen gibt man eine Schicht Mod Podge darauf und lässt sie trocknen. Dann wird die obere Lage einer Papierserviette darauf gelegt und – wenn das möglich ist – aufgebügelt. Sollte der zu verzierende Gegenstand nicht hitzefest oder zu uneben sein, legt man die Serviette in das noch nasse Mod Podge und streicht sie vorsichtig glatt. Mod Podge ist zwar Kleber, Lack und Versieglung in einem und super gut für das Aufkleben von Servietten und Papieren geeignet – als Kleber fürs Upcycling ist er allerdings nicht so gut.
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